Der erste Grundsatz der Kreislaufwirtschaft: Refuse

Refuse, also Ablehnen, ist der erste Schritt zu einer Kreislaufwirtschaft, denn der nachhaltigste Konsum neuer Produkte ist der, der gar nicht erst stattfindet.

junge Frau mit ablehnender Handhaltung
Eine bewusste Entscheidung gegen die Wegwerfgesellschaft ist der erste Schritt

Der Begriff „Refuse“ bezieht sich in der Kreislaufwirtschaft auf die bewusste Ablehnung von neuen Produkten, vor allem von solchen, die nicht oder nur schwer wiederverwendbar oder recycelbar sind. Das bedeutet, sich bewusst gegen den Kauf oder die Nutzung von solchen Produkten zu entscheiden, um so eine hohe Umweltbelastung zu vermeiden.

Wir Konsumenten sind am Zug

Momentan entspricht unser Konsum der einer Wegwerfgesellschaft: wir nehmen, benutzen und entsorgen. Um unseren Material-Fußabdruck zu verringern und Ressourcen, Energie und Abfall zu sparen, muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Denn ein lineares System, so wie es jetzt besteht, kann auf einem begrenzten Planeten nicht unbegrenzt betrieben werden. Wir müssen zu einer „Wiederverwend- und Zurückbringgesellschaft“ werden. Vorbild muss der Naturkreislauf sein, denn in der Natur gibt es keinen Müll.

Verwenden was da ist

Das vorrangige Ziel ist also das Überflüssig machen von neuen Produkten. Denn selbst Produkte die kreislauffähig oder nachhaltig sind, aber neu produziert werden müssen, verbrauchen Ressourcen bei der Rohstoffgewinnung, der Erzeugung und dem Vertrieb. Beispiele für „Refuse“ wären auf Second Hand Kleidung zurückzugreifen, statt neue Öko-Textilien oder gar Billig-Textilien zu kaufen oder auf den Ausdruck des Koch-Rezeptes zu verzichten, dass man sich online heraus gesucht hat.

Suffizienz – was brauchen wir wirklich?

Der Begriff „Suffizienz“ bedeutet das richtige Maß zu finden. In der Kreislaufwirtschaft heißt dies, zu lernen mit dem auszukommen, was wir schon haben und nicht immer mehr haben zu wollen. Denn unser Lebensglück hängt nicht von unserem Konsum ab, auch wenn uns die Werbung oder die Gesellschaft das so verkaufen möchte. Suffizienz bedeutet also glücklich zu sein, obwohl wir weniger konsumieren, sondern stattdessen Dinge wiederverwenden, ausborgen oder teilen, hier setzen auch die weiteren R-Grundsätze wie "Rethink" und "Reuse" an.

Anleitung zum nachhaltigen Shoppen

Es geht bei Refuse und Suffizienz also nicht um den reinen Verzicht, sondern um den bewussten Konsum von Dingen und Produkten. Brauch ich das wirklich? Der erste Gedanke auf diese Frage ist meist ein klares Ja! Aber stimmt das denn auch? 

Die wichtigste Fragen, in Bezug auf unseren Konsum, sind: 

  • Kann ich es mit meinem Gewissen/Wissen vereinbaren?
  • Brauche ich das wirklich? 
  • Und wenn es sich um "Unnötiges" handelt - hat es Potential als "Lieblingsstück"?

Wir haben einen einfachen Schummelzettel zum nachhaltigen Shoppen als Anregung für Ihre Schülerinnen und Schülern entworfen.

Methoden & Materialien

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