Die Werbung hat uns fest im Griff

Methoden zum Thema Werbung in der Lebensmittelbranche.

Bunt gefüllte Regale im Supermarkt

Ziel der Methode

Die SchülerInnen sollen sich mit den Methoden erarbeiten, welche Produkte vorwiegend in der Werbung vertreten sind. Sie sollen zwischen Lebensmittel des täglichen Bedarfs und eigentlich „überflüssigen“ Produkten differenzieren und die Tricks der Werbung kennen lernen.

Worum geht es

Werbung ist ein Bestandteil des modernen Lebens und Werbung bestimmt unser Kaufverhalten. Das ist unumstritten. Wir sind alle beeinflussbar, manche mehr, manche weniger. Produkte werden in der Werbung mit Gefühlen, Einstellungen und Werten verknüpft.

Kinder als Zielgruppe der Werbung

Die Werbung versteht es, verschiedene Zielgruppen anzusprechen. Und Kinder haben mehr materielle Wünsche als je zuvor. Werbung und Cliquenzwang machen die Kids zu „Kaufmotoren der Familien“. Sie beeinflussen die Kaufentscheidungen ihrer Eltern und treffen mit ihrem Taschengeld auch selbst Kaufentscheidungen. Das haben auch die Hersteller erkannt: Kinder werden von Herstellern in allen Entwicklungsphasen eines neuen Produktes zu Rate gezogen, denn es geht darum, Kinderherzen zu erobern.

Das Verhältnis von Kindern zur Werbung

Werbefernsehen gehört zum Lieblingsprogramm der Kinder! Denn Kinder können nicht zwischen Fernsehprogramm und Fernsehwerbung unterscheiden. Kinder haben erwiesenermaßen eine ausgezeichnete Kenntnis von Markennamen, Produkten und Werbeinhalten - besser als Erwachsene - und ihr Interesse erstreckt sich auch auf jene Konsumgüter, zu denen sie eigentlich noch keinen Bezug haben. Grund genug, um unsere Kinder auch zum Thema Werbung kritisch zu erziehen. Wer mehr über die Wirkungsweise von Werbung weiß, ist ihr nicht mehr ganz so hilflos ausgeliefert. Probieren Sie im Unterricht einige Rollenspiele aus. Im Anhang finden Sie zwei Anleitungen für Rollenspiele zum Thema Werbung.

Gut platziert ist doppelt verkauft

Den schnellen Einkauf, das wünschen sich viele Konsumentinnen und Konsumenten. Aber die Supermärkte möchten möglichst viel verkaufen und dazu sind genauso wie in der Werbung unterschiedliche Verkaufsstrategien notwendig. Ganz wesentlich ist die Dauer des Einkaufs. Mit der Aufenthaltsdauer im Supermarkt steigt nämlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Kundinnen und Kunden nicht nur jene Produkte kaufen, die sie benötigen, sondern auch welche, die spontan ins Auge springen. Dazu wird die Atmosphäre im Supermarkt angenehm gestaltet, Sonderangebote werden intensiv beworben und Lebensmittel im Blickkontakt z.B. in Schüttkörben präsentiert. Querregale führen uns in Schlangenlinien durch den Supermarkt, und um die Wartezeiten von unruhigen Kindern zu verkürzen, werden vor der Kassenzone Süßigkeiten und kleines Spielzeug aufgebaut.

Beschreibung:

Rollenspiele:

Wir machen Werbung und Ein Tag im Supermarkt: Einstiege ins Thema Werbung in der Lebensmittelbranche (siehe Download).

Methode: Detektive im Supermarkt

Machen Sie mit den SchülerInnen einen Ausflug in einen nahegelegenen Supermarkt. Die Kinder spielen nun Detektive und sollen im Supermarkt herumschnüffeln. Sie sollen folgende Aspekte bei der Schnüffelei beobachten und notieren:

  • Wie schaut der Supermarkt im Detail aus?
  • Wie werden die Waren in den Regalen geschlichtet? Auf welcher Höhe?
  • Wo befindet sich die Frischware (Milch, Brot, Wurst…)?
  • Wo werden die Sonderangebote aufgebaut?
  • Wie sieht der Platz vor der Kasse aus?

Besprechen Sie anschließend die Entdeckungen und Erkenntnisse der Detektive.

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