Exkursionen am Bach und Fluss – leicht gemacht

Egal ob klein oder groß, Gewässer sind spannende Lernorte. Methoden, Tipps und Tricks, um das Leben am Wasser mit einfachen Mitteln zu erforschen.

Kinder erforschen einen Bach

Ziel der Methode

Die SchülerInnen lernen das Gewässer in ihrer Umgebung kennen und können die einzelnen Bachlebewesen unterscheiden.

Worum geht es

Bäche und Flüsse sind ein wichtiger Bestandteil des Wasserkreislaufes. Sie gestalten und formen nicht nur die Landschaft sondern bieten vielen oft gefährdeten Tier- und Pflanzenarten Heimat. Gewässer zählen zu den artenreichsten Lebensräumen. Trotzdem bleibt das Leben im Wasser meist im Verborgenen. Mit ein paar Hinweisen und mit Hilfe unserer Arbeitsmaterialien können Sie eine Bachexkursion leicht selbst gestalten und die Tierwelt im Wasser erforschen.

Umsetzungstipps einer Gewässer-Exkursion

Gewässerauswahl

Wählen Sie als Forschungsobjekt ein naturnahes Gewässer. Am besten eignet sich ein Bach mit vielen Steinen oder Kies, der nicht verschlammt ist. Wichtig ist ein gut zugängliches, seichtes Ufer und genug Platz für mehrere Kleingruppen. Achten Sie darauf, dass der sensible Ufersaum durch das Hineingehen ins Wasser nicht beschädigt wird! Ist kein Fließgewässer in der Nähe, wählen Sie einen Tümpel oder Teich mit diesen Voraussetzungen. 

Ausrüstung am Wasser

Gummistiefel, wetterfeste Kleidung (Regenschutz, Sonnenschutz), Wechselgewand und ein kleines Handtuch sind für alle Personen notwendig. Zum Sammeln der Wassertiere benötigt man pro zwei Personen: 2 Siebe, 1 weißer oder durchsichtiger Kübel, 2 Haarpinsel.

Tipps & Tricks für das Setting

Am besten teilt man die Gruppe in kleine Arbeitsgruppen mit vier Personen. An einem ruhigen Lagerplatz nahe des Gewässers richtet man den Sammelplatz für die Großgruppe und das „Freiluft-Labor“ ein. Die Kleingruppen werden mit Ausrüstungssets ausgestattet und suchen sich einen Platz am Wasser.

Anleitung für das Besammeln des Gewässers

Der Kübel wird halbvoll mit Wasser gefüllt. Darin sollen die gefundenen Tiere gesammelt werden. Das Sieb wird in Bodennähe im Bach entgegen die Fließrichtung ins Wasser gehalten. Mit etwas Geduld verfangen sich darin Tiere. Weitere Wasserbewohner findet man, indem man unter Steinen (Steine dann wieder in die richtige Lage zurückdrehen) oder auf Wasserpflanzen sucht oder ganz genau den Grund beobachtet. Möglichst wenig Sediment aufwühlen. Gefundene Tiere werden vorsichtig mit dem Pinsel von Steinen, Pflanzen oder Sieb abgestreift und in den Kübel gegeben. Zum Schluss bitte alle Tiere wieder unversehrt zurück ins Gewässer geben!

Anleitung zum Bau eines Keschers

Material:

  • Gaze oder Fliegengitter
  • Drahtbügel
  • eine stabile Stange.

Nähen Sie den Stoff zu einem Schlauch zusammen, knoten Sie ein Ende zu und nähen Sie an das offene Ende einen gebogenen Drahtbügel. Die Stange mit Klebeband oder Draht am Netz befestigen und fertig ist der Kescher!

Arbeiten im Freilluft-Labor

Nach Ablauf einer bestimmten Zeit oder wenn genügend Tiere gefunden wurden, treffen sich die Kleingruppen am Lagerplatz im Freiluft-Labor. Achten Sie darauf, dass die Wassertiere genug Sauerstoff/Wasser haben und nicht in der prallen Sonne stehen. Die gefundenen Tiere sollen nun grob bestimmt und anhand der Fundprotokolle dokumentiert werden. Danach werden sie wieder an Ort und Stelle in Freiheit entlassen.

Materialien zum Bestimmen und Dokumentieren

  • Auf den Wassertierkärtchen finden Sie die häufigsten Tiere in unseren Bächen als Bestimmungshilfe. Am besten drucken Sie die Kärtchen für die einzelnen Forschergruppen aus (ggf. lamieren).
  • Das Tafelbild Choriotoptypen zeigt die unterschiedlichen Fundorte der Gewässertiere.
  • Die gefundenen Tiere können im Fundprotokoll dokumentiert werden. Die Gewässertiere geben Aufschluss über die Gewässergüte.
  • Mit dem Arbeitsblatt Gewässerprotokoll kann der Bach und dessen Umfeld sowie die gefundenen Organismen festgehalten werden. Dadurch können verschiedene Gewässer gut miteinander verglichen werden.

Nachbesprechung in der Großgruppe

Zur Nachbesprechung eignen sich die Tierlisten. Hier finden Sie neben den Tierskizzen und Namen auch Informationen zum Lebensraum und zur Ernährung. Gemeinsam in der Gruppe können die gefundenen Tiere nachbesprochen werden.

Grafik eines Flusses mit Bachlebewesen.

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